Das Königlich Bayerische Amtsgericht

Die Körperverletzung und folgende Verhandlungen

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Wieder kommt es in Gaisbach zu teils turbulenten und teils komischen Szenen vor Gericht. Dem Realitätenbesitzer Luitpold Daimer, ein an sich bequemer Mensch, passieren nie Unannehmlichkeiten. Erst als er sich in fortgeschrittenem Alter noch zur Ehe hat hinreißen lassen, wird sein Leben unruhiger und er muss sogar vor Gericht.
Dass es in Gaisbach ehrbare Spitzbuben und sogar rechtschaffene Schweinediebe gibt, davon zeugt die Verhandlung „Die Sau“, allerdings grenzt dieser Fall mehr an eine Sauerei. Der Fall „Die Drud“ handelt von der kommoden Art konservativer Unkeuschheiten, eine delikate Geschichte, die den Herrn Amtsrichter sittlich erschauern lässt. Und erst der Fall des „Königlich Bayerischen Lokomotivführers“ sorgt für Aufsehen. Als der ganz und gar schwierige Baron Hubertus von Sindelfingen, Eisenbahnrat und Major a. D. in eigener Person zur Prozessbeobachtung mit der Eisenbahn angereist kommt, das ist ein Prozess, so einen kann nicht jedes Königlich Bayerische Amtsgericht vorweisen.