Das Konzil der Planeten

Poetische Konstellationen

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Im Anfang war das Wort, aber es ist nicht Passwort geworden. Nur so konnte der Weltstoff Literatur sein umfangreiches Schreib- und Leseprogramm entfalten. Manchmal erschien auch ein Zeichen am Wörterhimmel, wenn eine Figuration von Lettern im Lauf der Gestirne lesbar wurde. Mallarmé nannte die Sterne das ‚Alphabet der Nacht‘. Erst wo es gelingt, die Zeichen des Alphabets, die unsere Sprache so selbstverständlich begleiten, in eine poetische Konstellation zu bringen, treten sie uns unverbraucht entgegen, werden wieder kostbar und führen uns auf die Fährte neuer Lektüren. Die Wörter müssen fremd werden, damit wir sie neu wahrnehmen und ihr poetisches Potential entschlüsseln können. Die Melodie, nach der die Buchstaben beim ‚Konzil der Planeten‘ tanzen, folgt der Partitur der Zahlen. Nur durch ein Regelwerk können wir dem empirisch unwahrscheinlichen Fall, dass aus Sprache Dichtung wird, begegnen. Und so speist das Buch ‚Mythopoiesis‘ den ‚Großen Generator‘, so begibt sich die ‚Suchmaschine‘ auf die Spur der Passwörter, so rattert der ‚Wörterwebstuhl‘ im Takt von Rhapsodie und Rap, bis im ‚Studio für Textgenese‘ die Lesbarkeit der Welt im Lichte verschiedener poetischer Konstellationen erscheint.