Das Majapahit-Geheimnis

Asien-Roman von Hans-Jürgen Kaphengst

von

Drei Freunde entdecken auf einer Reise nach Laos, in einem verfallenen Dschungeltempel, die Aufzeichnungen des Mönches Sankhasouk, der darin das Neujahrsritual am Hofe eines balinesischen Königs zur Zeit der Majapahit-Herrschaft um 1350 n. Chr. beschreibt. Die Zuhörer erlebten dabei bewusst-seinserweiternde Zustände und erkannten, den Beschreibungen nach, reine Wahrheiten. Auslöser für diese Tranceerlebnisse waren die Töne die von einem großen Gong, den Rhythmen eines speziell zusammengesetzten balinesischen Gamelan-Orchesters, und den Stimmen singender Mönche erzeugt wurden.

Sollte so etwas in der heutigen Zeit rekonstruierbar sein, wäre das eine Welt-sensation. Man hätte eine Wahrheitsdroge, die tiefste Einblicke in das eigene Leben und Erleben gewähren würde, ohne Nebenwirkungen, ohne Sucht und ohne Entzug. Die Freunde versuchen, mit den aufgefundenen detailgenauen Beschreibungen, das Klangritual fast 600 Jahre nach der Uraufführung wieder zu beleben, und es funktioniert tatsächlich. Sie sind die ersten, die sich in einer Versuchsreihe den geheimnisvollen Schallwellen von drei historischen Musikstücken ausliefern, und sie erleben unmittelbar die beschriebenen rei-nen Wahrheiten. Da sie noch niemanden in das Geheimnis dieser Entdeckung einweihen wollen, analysieren sie die Versuche laienhaft selbst. Für einen der Probanden, den Pfarrer Chistoph, ist dies allerdings fatal. Als das Klangritual ihm unter anderem offenbart, dass sein christlicher Glaube an Gott auf Lügen und Unwahrheiten basiert, kann er seinen Beruf nicht mehr ausüben, und er zerbricht fast unter der Last der neuen Erkenntnisse. Der Kunsthändler Marco will das neue Wissen weltweit über Mediengiganten vermarkten und wittert ein Milliardengeschäft, während der Musiker Tim ungeheure Gefahren in der Unkontrollierbarkeit erkennt, und aussteigen will. Aus den Freunden werden Todfeinde.

Die spannende Geschichte ist gespickt mit Reisedetails aus Asien, berührt Kernfragen der buddhistischen Philosophie und des christlichen Glaubens, und endet überraschend so, wie ein Krimi beginnen könnte.