Das Schweigen der Venus

Die Malerin Emma Gaggiotti-Richards (1825-1912) zwischen Alexander von Humboldt und König Wilhelm I.

von

Im „Hotel de Rome“ in der „Straße Unter den Linden“ in Berlin wartet die italienische Malerin Emma Gaggiotti-Richards auf eine Audienz. Aber der Kaiser empfängt sie nicht. Dabei kannte Emma seinen Großvater, Wilhelm I. gut, sehr gut … Sie nannte sich dessen „Venus“, erhielt finanzielle Zuwendungen und Vergünstigungen, darunter eine Leibrente. Aber sie will mehr. Wird der preußische Staat weiterhin ihren aufwändigen Lebensstil unterstützen? Das in der historisch verbürgten Geschichte auftretende Personal ist illuster: Wilhelm I., Queen Viktoria, Napoleon III., Papst Leo XIII., Alexander von Humboldt, Christian Daniel Rauch, Museumsdirektoren, Diplomaten, Kunsthändler, Gutachter. Auch Geheimagent Carl Bork, den Carlyle bereits in einem seiner Sherlock-Holmes-Romane als Vertreter Preußens auftreten ließ, kommt eine wichtige Rolle zu. Zuerst ist Emma erfolgreich, später nicht mehr und gegen Ende ihres Lebens muss sie sich fragen: Hat sich der lange Kampf gelohnt?
Das Buch enthält neben dem biografischen Roman eine tabellarische Biografie sowie einen Quellennachweis der Werke der Malerin. Weiterhin ein Verzeichnis der Kunstwerke, die sich im Besitz/Nachlass Alexander v. Humboldts befanden, darunter Werke von Emma Gaggiotti-Richards, sowie ein Verzeichnis bekannter Darstellungen Emma Gaggiotti-Richards von anderer Hand. Archivquellen, erschlossen in Deutschland und Italien, werden angegeben.