Das Tigermädchen

Die Geschichte von Nina

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Theo plagen Albträume von wilden Tieren. Am nächsten Tag sagt der Junge seinem Vater, dass er Angst vor dem neuen Nachbarmädchen Nina hat. Sie renne alles nieder wie ein Elefant, kralle sich an seinem Haar fest wie ein Tiger, spucke wie ein Lama und zerre ihn herum wie ein Gorilla. Sein Vater erklärt ihm, warum Nina anders als andere Kinder ist. Theo lernt ihr Verhalten zu verstehen und damit umzugehen. – M. Schramm stellt die Situation ihrer eigenen Tochter mit dem genetischen Defekt „Angelman Syndrom“ dar und möchte zur Integration von Kindern „mit besonderen Bedürfnissen“ beitragen. Sehr fantasievoll experimentiert sie mit knallbunten Collagen, Aquarellfarben und Pastellkreiden. Der Hintergrund der Albtraumszenen ist schwarz und wird im Verlauf der klärenden Gespräche lebhaft, wild und farbig. „Tigermädchen“ Nina, etwa 5 Jahre alt und in getigerter Hose, wirkt überzeugend. Der preisgekrönte Autor H. Janisch (zuletzt „Die Brücke“, BA 10/10) formuliert den Text glaubhaft und einfühlsam. Momentan einziges Bilderbuch zum Thema. Überall möglich, erfordert jedoch gute Vermittlung