Das untere Odertal

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Das lichterfüllte, breite Odertal mit seinen grünen Wiesenflächen, dem Gewirr von Wasserläufen und waldreichen Höhenzügen versprüht einen besonderen Charme. Noch vor 140 Jahren bestimmten Fisch- und Holzreichtum das Leben der Menschen in den Oderdörfern und -städten, wie zum Beispiel Schwedt, Gartz und Stolpe. Tabakanbau und Heugewinnung machten die Region bekannt. In den Jahrzehnten vor und nach 1900 wurden der Fluss reguliert und ein Poldersystem angelegt, was sowohl die Nutzung, als auch die düngende Überflutung der Niederung ermöglichte. Mit der Dampfschifffahrt kam Bewegung in die Beschaulichkeit und vor allem Sommerfrischler aus Stettin und Berlin entdeckten das neue Ausflugsziel. Die Vielfalt der Flora und Fauna blieb auch Naturfreunden nicht verborgen, und so entstanden bereits zwischen den beiden Weltkriegen die ersten Naturschutzgebiete. Die Suche nach historischen Bildern dieser Landschaft führte Hans-Jörg Wilke in die Zeit unserer Groß- und Urgroßeltern. Über 230 bislang meist unveröffentlichte Fotos aus der Zeit vor 1940 zeigen das Alltagsleben der Menschen, die Anstrengungen zur Oderregulierung, beliebte Ausflugsziele und erste Bemühungen zum Schutz der Natur. So entstand ein Bildband, der zum Entdecken und Erinnern einlädt.