Das Urlauberdorf Motzen im Wandel der Zeiten

von

Der Historiker Günter Benser, der selbst der Gemeinschaft des Urlauberdorfes Motzen seit ihrer Frühzeit angehört, beschreibt in diesem Buch deren fünfzigjährige Geschichte. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben des Vereins Freizeitsiedler Urlauberdorf Motzen und seiner Vorläufer. Doch ist dies mehr als eine bloße Vereinschronik. Das Urlauberdorf wird vorgestellt in seiner natürlichen Umwelt, deren Entstehen und Wandel. Ein
Ausflug in die Geschichte der Gemeinde Motzen erklärt, wieso gerade hier ein von vielen Berlinern geschätztes und gern genutztes Naherholungsgebiet und eine Wiege der deutschen Freikörperkultur-Bewegung entstand, und von wo der Impuls für die Errichtung des Urlauberdorfes ausging. Diese DDR-typische „Datschen-Siedlung“ war im neu vereinten Deutschland mancherlei Gefährdungen ausgesetzt. Aufgeschlossen für Neues, hat die Gemeinschaft des Urlauberdorfes zugleich um die Behauptung ihrer berechtigten Ansprüche zu streiten gewusst. Vor allem indes will diese Schrift das Engagement jener Menschen würdigen, die bestrebt sind, Gemeinschaftsgeist, gegenseitige Hilfe und zwanglose Geselligkeit hochzuhalten, in einer Zeit, deren Trends vielfach in entgegengesetzte Richtung weisen. So verdient sie die Aufmerksamkeit aller, die an ostdeutscher Sozial- und Alltagsgeschichte interessiert sind.