Das Ylem des Glücks

von

– Warum schreibst du all den Unsinn auf?
– Damit das Leben Bedeutung gehabt haben wird.
– Das Leben braucht keine Bedeutung!
– Es geht weniger um den Sinn, als um die Verursachung – was kann ein Leben gewesen sein, das nie von sich wusste, weshalb wozu wieso warum es existiert haben sollte.
– Die Körper brauchen keine Buchstaben, sie leben auch so. Das Fleissch braucht das Fleisch, keine Aufzeichnungen. Ein Fleisch muss nicht wissen, warum es so saftig ist, um dennoch stolz und prall und schön sein zu können.

Aber ich verlustiere mich schon wieder im Schwafeln von unbedeutsamen Details, die man gleichwohl im Urlaub des persönlichen Erlebens zur Dignität eines Dings erheben wohl möchte – um sich damit selber zu erheben oder erhöhen in den Stand eines Dingsers.

Denn der selber-unbewegte Beweger, der alles in Bewegung versetzt, bedeutet in unserem System jenes unbeweglich-unveränderliche Primordialprinzip des Tödlichen:

Der Vernichter als ein gefrierend-schockierendes Nichtsraumkontinuitätsfeld (vgl. Das Ylem des Glücks a.a.O.), das in seiner Schreckensherrschaft alles zurückschrecken lässt, und somit alles flüchten macht hinüber in traumatische Zugzwangwiederholungsschleifen, welche das Nieaufhörenkönnen des Bewegungszwangs im Lebendigen meint.
Was also eine Fluchtbewegung alles Ma(r)teriellen vor einem vernichtenden Ereignishorizont erzeugt, an dessen Verschlingungsrändern sich als Überlebensversuchsoberflächen jenes Dagegengestrample an (Mandelbrotschen) Ausfranzungen, (Lacanschen) Knoten und Texturen erzeugt: Wie sie sonach Syntagmatik, Struktur, Sprache genannt worden sind unter vielen anderen Strukturbegriffen symbolischer Linquistik – inbegriffen auch dessen Epiphänomen bildhafter Erscheinung – was nur die Verhüllung des Symbolons durch Bildliches meint, um den allgegenwärtigen Schrecken zu kaschieren durch Schönheitsblendung.