Davids Buch

Jugend schützt vor Krankheit nicht

von ,

‚Wenn ich gesund werde‘, sagt der todkranke David eines Tages zu seiner Mutter, ’schreibe ich ein Buch.‘ David konnte sein Buch nicht schreiben. Aber mit seiner von Hoffnung und Humor getragenen Lebensfreude hat er es seiner Mutter Vrena gleichsam diktiert. Schritt für Schritt hat sie, erst Jahre nach seinem Tod, sein kurzes Leben aufgeschrieben. Es ist der Bericht einer einzigartigen Mutter-Sohn-Beziehung geworden, die durch die Krankheit sämtliche Grenzen überschritten hat.
Vrena Ruff-Brantschen leistet einen grossen Beitrag zum Thema der Verarbeitung des Todes. Es geht nicht nur um Trauerarbeit. Die ganze Palette der Gefühle, die sich durch den Verlust eines Kindes zeigen, scheint hier auf und ermöglicht Leserinnen und Lesern selbst einen Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit.
‚Davids Buch‘ ist ein wichtiges, sehr aktuelles Buch, das dem Thema Sterben und Tod gegenüber tieferes Verständnis ermöglicht. Und David hat ein würdiges, äusserst feinfühliges Andenken erhalten. ‚Davids Buch‘ berührt und verändert jeden, der es lesen wird.