Davos

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Davos ist weltweit ein Begriff als Ort für Ferien und Kongresse. Joël Tettamanti (*1977) fokussiert in diesem Buch nicht auf die Bergwelt, von der wir träumen. «Realistisch, nicht dramatisch oder polemisch», wie er sagt, hat der Fotograf Bauten für den Wintersport und die Stadt aufgenommen. Im Zentrum stehen jene Anlagen und Einrichtungen, die sorglos benutzt, aber übersehen werden: Seilbahnmasten, Skiliftstationen, Lawinenverbauungen, Strassenkreuzungen, beleuchtete Hinterhöfe: die Infrastruktur für den Tourismus.

Joël Tettamanti, der im südafrikanischen Lesotho und im Schweizer Jura aufwuchs, 1997–2001 visuelle Kommunikation und Fotografie an der École cantonale d’art in Lausanne (ECAL) studierte und mit seinen Landschaften und Architekturfotografien international bekannt wurde, bezeichnet seine Arbeit explizit als «Studien mit der Kamera». Begleitet ist sein Bildessay, der mit untrüglichem Sinn für kuriose Situationen das Bild des heutigen Davos zeichnet, von einem Text des Fotokenners Walter Keller über die Vorstellungen der Städter vom Leben in den Bergen.