Denken und Hellsehen

Zur Individualisierung der Anthroposophie

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Der erste Schritt in der Erarbeitung der Anthroposophie führt zu einem neuen Erleben des Denkens. In einem zweiten Schritt entsteht durch die Ideen der Geisteswissenschaft eine neue Empfindungsfähigkeit. Man erlebt das Geistige in der eigenen Biographie sowie im Zusammenhang mit konkreten sozialen und gesellschaftlichen Gestaltungsfragen. Als dritter Schritt erwächst daraus ein neues Verhältnis zur Arbeit. Man erfasst auf praktische Weise, was es bedeutet, sich durch einen „ideeerfüllten Willen“ zu bewegen, in dem nicht nur das kleine Ich, sondern das Wesen der ganzen Menschheit mitlebt. Auf diese Weise kann sich die Anthroposophie individualisieren und der einzelne Mensch lernt durch sein eigenes Leben und Arbeiten zum Bau einer Brücke zwischen Himmel und Erde beizutragen.