„Denn so wie jetzt kann es nicht bleiben“

Kriegsschicksale aus dem Kreis Biberach

von

„Die Welt muss wissen, dass dieser Staat niemals kapitulieren wird!“ Mit diesem Fanfarenstoß eröffnet die Donau-Bodensee-Zeitung, Hitlers Neujahrsansprache zitierend, am 2. Januar das Jahr 1945. Es kam glücklicherweise ganz anders. Am 8. Mai 1945 hatte der nationalsozialistische Spuk ein Ende. Auch wenn der Kreis Biberach während des Zweiten Weltkriegs von unmittelbaren Kampfhandlungen verschont blieb, hat das Schicksal auch hier teilweise hart zugeschlagen. Kurz vor Kriegsende starben bei Luftangriffen auf Biberach, Großschafhausen und Dettingen 88 Menschen. In einer Serie der Schwäbischen Zeitung Biberach haben sich 60 Jahre nach Kriegsende Frauen und Männer an diese schreckliche Zeit erinnert, an einen Krieg, der, wohlgemerkt, von deutschem Boden ausging. Sie alle waren damals jung, teilweise Kinder.
Der Blick zurück, der zweifellos verengst ist, soll vor allem auch jungen Leuten vor Augen führen, wie wichtig es zu jeder Zeit ist, demokratische Spielregeln einzufordern und Courage zu zeigen. Die, die hier erzählen, haben Kinder, Enkel und Urenkel, denen das, was sie hier lesen, nicht gleichgültig sein kann.