Der 96-Prozent-Mann

Kölns Oberbürgermeister Theo Burauen (1906-1987)

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Er kam aus kleinen Verhältnissen. Er empfing die Großen der Welt. Er siegte über die Adenauer-CDU. Er war die Inkarnation der rheinischen Seele: Theo Burauen, der im November 1956 zum Kölner Oberbürgermeister gewählt und bis 1973 viermal im Amt bestätigt wurde. Bei den Kommunalwahlen 1964 holte er als Spitzenkandidat erstmals in der Geschichte die absolute Mehrheit für die SPD. Georg Bönisch erzählt aus dem Leben dieses Aus-nahmepolitikers und lässt zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen. Intensive Archivrecherchen öffnen überdies neue Blickwinkel – etwa auf die Umstände von Burauens Rücktritt oder auf den Flugzeugabsturz 1968 im afrikanischen Ruanda, den er mit großem Glück überlebte. Im Jahr darauf ermittelte eine Umfrage seinen Bekanntheitsgrad: 96 Prozent. Diese Zahl war und ist ein Wert für die Ewigkeit.