Der alte Stopfpilz

Von Ostpreußen nach Mecklenburg. Die Geschichte einer Vertreibung

von

Irene Maria Marchewa, geb. Schlegel, wurde 1929 in der ostpreußischen Kreisstadt
Rössel (Ermland) geboren. Sie besuchte dort acht Jahre eine katholische Volksschule
und wurde im christlichen Sinne erzogen. Die Umstände der Kriegs- und Nachkriegszeit
verhinderten eine Berufsausbildung. Nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen
1945 fand die Familie im mecklenburgischen Barendorf (bei Grevesmühlen/ –
ehem. Kreis Schönberg) Aufnahme.
Die Erlebnisse während des Krieges und der Vertreibung ließen die tiefe Überzeugung
reifen, dass es nie wieder einen Krieg geben dürfe. Aus diesem Grund engagierte
sich Irene Marchewa stark in der FDJ und nahm 1952 eine Tätigkeit bei der
damaligen Grenzpolizei der DDR in Boizenburg/Elbe auf. Nach der Geburt ihres
dritten Kindes 1958 wechselte sie als Sachbearbeiterin zur kommunalen Grundstücksverwaltung
Boizenburg. Die letzten zehn Jahre ihres Berufslebens arbeitete sie
als Chefsekretärin in diesem Betrieb. Irene Marchewa lebt in Boizenburg/Elbe, ist
Witwe und Mutter von vier Kindern.