Der Andere

von

Martin Bührigs Gedichte gehören weder zur tagespolitischen Lyrik noch zur politischen Lyrik allgemein. Sie stehen in der jahrhundertelten Tradition der Lyrik der privaten Betroffenheit, die allen Menschen eigen ist, die jeweils in ihrer Situation und in ihrer Zeit leben. Martin Bührigs Lyrik gehört dabei jenseits des Gängigen zum Besonderen, in seiner Art Einmaligem. Die Worte stehen im Satz in ihren Zusammenhängen und die Zusammenhänge gehen über den Satz hinaus, folgen einer anderen poetischen Grammatik, die Hintergründe erfahrbar macht, zum Klang wird, zur poetischen Melodie. Die Gedichte richten sich an ein Du. Es sind Liebesgedichte. Und die Vielfalt der Liebe spiegelt sich in der Fülle der Bilder, die zu Metaphern werden: Der Fluss, der Wind, der Himmel, der Schwalbenflug, der Schatten, der Traum, der Fremde.