Der Arzt Björn Baródin

Roman

von

Der Name Baródin geht auf die Urgroßmutter Katharina Zwetlana Baródin zurück, die eine schöne und kluge Frau gewesen sein soll und die Mutter von Ilja Igorowitsch Tscherebilski war, der als Generalmajor mit dem Ende des 2. Weltkrieges der erste russische Stadtkommandant von Bautzen und somit der Großvater von Björn war. Auch kann Björn als Nachfahre der dritten Generation den einstigen Superintendenten von Breslau, Eckhard Hieronymus Dorfbrunner, seinen Urgroßvater nennen.
Vom Werdegang und der Persönlichkeit eines Arztes in seiner vielseitigen Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Seele und äußerer Wirklichkeit. Björn ist der Sohn des Pianisten Boris Baródin, hat aber den Vater nicht kennengelernt, weil Boris mit 26 Jahren an einer massiven Magenblutung und der Krankheit eines unreifzelligen weißen Blutkrebses verstorben war. Björn wurde erst drei Monate später geboren.
Der Verein zur Rettung Schiffbrüchiger und von Straßenkindern hatte zum Samstagabend-Tischgespräch mit dem Thema: „Hat sich der Mensch die Armut selbst verdient?” und „Was sind die Folgen der klaffenden Schere zwischen arm und reich?” in den Saal der inneren Mission eingeladen. Da hält Björn Baródin, Professor der Psychiatrie, das folgende Kurzreferat:
„Meine Damen und Herren! Als Letzter bleibt mir nach dem Vorgetragenen nur noch wenig zu sagen, um das Bild, in welchem Zustand sich unsere Gesellschaft befindet, abzurunden. Doch erscheint mir das Wenige, was aus meiner Sicht zu sagen ist, doch wichtig genug, um das zu vertiefen, was insbesondere der letzte Vorredner, der Kinderpsychologe, vorgetragen hat. Was dem Psychiater auffällt, das ist die Zunahme der reaktiven Psychosen, vor allem die Stresspsychose bei den Erwachsenen und die Schulpsychose bei den Jugendlichen. Das hat es in früheren Jahren, ich denke da an die sechsiger und siebziger Jahre, in dieser Häufigkeit nicht gegeben. Die Ursache für diese Psychosen liegt auf der Hand…