Der Bruderkrieg

Deutsche und Franzosen 1870/71

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Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 markiert einen zentralen Einschnitt der deutsch-französischen Geschichte, doch trotz seiner großen Bedeutung ist er aus dem kollektiven Bewusstsein beider Nationen verschwunden. Dabei bereitet er erst den Boden für die beiden Weltkriege und das Völkerschlachten des 20. Jahrhunderts.
Für Deutschland und Frankreich ist der Krieg von 1870/71 die Geburtsstunde eines neuen Selbstverständnisses. Auf der einen Seite des Rheins entsteht ein als Kaiserreich geeinter deutscher Nationalstaat. Auf der anderen geht das dynastische Frankreich für immer unter und macht einer französischen Republik Platz. Dieser Krieg legt die Saat für eine Erbfeindschaft, die für drei Generationen das Verhältnis zwischen Deutschen und Franzosen vergiftet.
Hermann Pölkings und Linn Sackarnds große Erzählung ist entstanden aus jahrelangen Recherchen in deutschen und französischen Archiven und aus der intensiven Lektüre der umfangreichen Erinnerungsliteratur. Sie berücksichtigt erstmals die deutsche wie die französische Seite und öffnet auch den internationalen Blick auf diesen Krieg.