Der dunkle Teil

von

Zwei zeitlich gegenläufig geführte Handlungen bestimmen die Komposition des im Stil des „Nouveau Roman“ geschriebenen Buches; es trägt unverkennbar autobiographische Züge: Laura Rodriguez besucht ihren erwachsenen Sohn in Paris und stört seine Beziehung zu Sybille, seiner Geliebten. Eine ganz banale Fabel. Aber Sybille ist sowohl eine unmoderne, als auch eine das Maß des bürgerlichen Frauenbildes sprengende Figur: spontan, sensibel bis ins Pathologische wird hier das Bild der kapriziösen, kranken Frauen der Gebrüder Goncourt weitergeführt, auf das schon Thomas Mann zurückgegriffen hat.