Der Eisverkäufer

von

Es überrascht, wenn ein skandinavischer Roman wie ein mitteleuropäischer wirkt. In dem drei Generationen umfassenden Familienroman der finnischen Autorin geht es nämlich um die Tschechoslowakei in der 1940er und 1950er Jahren. Am Anfang des Buches dreht der Regisseur einen Film über ein Paar, das sich versteckt hält und auch seine Namen nicht verrät. Er wiederum verrät – um der Authentizität willen – keine Details des nach einer linearen Chronologie gedrehten Films. Genau wie im Leben: Die Akteure können nicht wissen, was als Nächstes kommt, und dadurch gestalten sie zugleich ständig auch das Leben der von ihnen gespielten Figuren.
Das Buch wurde im Jahr 2013 mit dem Literarturpreis von der Europäischen Union ausgezeichnet.