Der Flug der Wale

Short Storys

von

Diese in der Tradition der amerikanischen Short Story stehenden Geschichten sind Lesefutter von einer Suggestionskraft, überbordenden Phantasie und spröden Poesie, wie man es selten oder gar nicht hat. Mit ihren fast immer skurrilen Handlungen, die voll tragikkomischer Situationen, scharfer Schnitte und unerwarteter Wendungen sind, durch das ständige Spiel mit der Fiktion in der Fiktion, das dem Leser nicht selten zwischenzeitlich fast unlösbare Rätsel aufgibt, üben sie einen Sog aus, dem man sich schwer entziehen kann. Der Autor springt durch Länder und Zeiten, immer wieder wird der Leser aus der Handlung gerissen in eine Wirklichkeit, die die Fiktion als solche entlarvt, aber dann wieder einen unerwarteten Fortgang nimmt.
Es wimmelt von seltsamen Gestalten, die manchmal der Wirklichkeit, ein anderes Mal der Märchen- und Fabelwelt entsprungen sind, die lebendig gewordenes Spielzeug, Comic-Figuren, komische Tiere mit menschlichen Verhaltensweisen oder Menschen, die sich tierisch benehmen, die Zwerge, Monster und Ratten, auch Götter sind. Wenn es analog zur „World Music“ auch „World Storys“ gäbe, dann wäre das vielleicht ein treffender Gattungsname für das breite Spektrum diese Texte, die in Amerika, Amsterdam, im Weltraum, überall und nirgendwo, in der Zukunft oder Vergangenheit spielen oder gar zeitlos sind. Das ist Stoff, aus dem die Träume sind, nicht selten allerdings die Albträume.