Der Gin des Lebens

Drinklyrik

von

Einmal die Woche mischte Stefan Adrian in einer Kreuzberger Bar einen Drink des Tages, den er zum Anlass nahm, um in seiner Mail-Einladung aktuelle Themen Revue passieren zu lassen. Ob Startupszene, Heidegger oder der Tag der deutschen Einheit, der österreichische Wahl-Berliner verlegte das Bar-Gespräch in seine Inbox. Diese völlig neuartige Literaturform aus Meinung und Klappervers, aus Rezept und Email erweist Klassikern der Drinkkultur etwa dem Sazerac oder dem Manhattan den höchsten Respekt. Gleichzeitig werden auch unbekanntere Mischungen mit nicht minder poetischen Namen ins Rampenlicht gehoben: Dirty Mother, Rusty Nail, Old Cuban. Um mit dem Autor zu sprechen: „Seit Jahrhunderten sind sich Alkohol und Literatur eines der treuesten Gespanne der Weltgeschichte. Es ist eine Liason, deren Resultate oft begnadet sind, häufig desaströs, manchmal einzigartig, manchmal erbärmlich. Was man schreibt, kann man eben nicht immer beeinflussen. Was man trinkt, hingegen schon.“ Die Pflichtlektüre für alle Bonvivants.