Der harmonische Idealismus – G. W. Leibnizʼ Metaphysik

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Die Abhandlung zeigt, wie die Metaphysik von G. W. Leibniz (1646-1716) als System zur Letztbegründung der Wirklichkeit zu deuten ist.
Die leibnizsche Philosophie ist als systematische Einheit und nicht als heterogene Sammlung disparater Entwürfe zu deuten.
Das System ist holistisch, konzeptionell zirkulär und konsistent. Dabei umfasst und verschränkt es eine Epistemologie, die im Göttlichen mündet, mit einer Ontologie, die im Göttlichen gründet.
Die prästabilierte Harmonie der Monaden ist von ihrer universellen Harmonie zu unterscheiden.
Gott denkt alles Denkbare inklusive aller möglichen Widersprüche.
Die leibnizsche Schöpfungstheorie ist durchweg logisch und konsistent.
Der harmonische Idealismus integriert die phänomenale Wirklichkeit körperlicher Substanzen in der metaphysischen Wirklichkeit intelligibler Monaden. Hier ist der Konflikt zwischen Materialismus und Idealismus harmonisch aufgelöst.
In philosophiegeschichtlicher Perspektive erscheint der harmonische Idealismus als interessanter Beitrag zur philosophia perennis: Eine System, das zahlreiche philosophische Themen, Fragestellungen und Positionen miteinander integriert und dabei auf originelle Weise weiterführt. Im interdisziplinären Ausblick ist es ein System, das grundlagenwissenschaftlich auf die Einheit der Wissenschaften zielt, und zugleich eine instruktive Theorie über deren Fortschritt.