Der Hund ist tot

Grätzelgeschichten aus 24 Wiener Bezirken

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‚Ihr werdet’s nicht glauben, was mir passiert ist.‘ So beginnen Geschichten, die man in Wien erzählt. Der Betrunkene schwadroniert im Wirtshaus, die Krankenschwester flüstert der Kollegin ins Ohr, und der Taxifahrer erzählt mit ausschweifenden Nebensätzen, während er einen Umweg nach dem anderen fährt.

Um das Glauben geht es natürlich nicht. Der gelernte Wiener weiß, dass die Grenze zwischen erlebt und erfunden so fließend ist wie jene zwischen freundlich und hinterfotzig. Schließlich gibt es mehr als eine Möglichkeit, wie sich ein Fernseher in einen toten Hund verwandeln kann.
Drei Autoren haben diese Grätzelgeschichten verfasst. Jeder von ihnen ist in einem anderen Teil der Stadt aufgewachsen. So sind auch die Geschichten vielschichtig: Manche sind rührend, manche rüpelhaft, manche trotzig und hinterlistig. Sie spielen in allen 24 Bezirken, denn mit 23 haben die Autoren kein Auskommen. Und sie spielen in den überschaubaren Orten, die in Wien seit altersher als Grätzel bezeichnet werden. Gemeint ist damit die unmittelbare Umgebung, die dörfliche Struktur in der Stadt, auf gut amerikanisch: the hood.
Zum besseren Verständnis für Unkundige und Zuagraste ist ein umfangreiches Glossar beigefügt, das Manches erklärt, aber auch neue Fragen aufwirft.

Die Photos wurden vom Team marshall!yeti (Ferdinand Karl & Gerald Plattner) beigesteuert.