Der Jahrtausendmensch

Bericht aus den Werkstätten der neuen Gesellschaft

von

Die Krise der Menschheit wird kaum noch bestritten. Die Grenzen des materiellen Wachstums sind sichtbar, der Verteilungskampf um die Rohstoffe verschärft sich auf Kosten der Armen; die Folge: Not in der Dritten Welt, Not aber auch in den Industrieländern, deren Bevölkerung inmitten äußeren Wohlstands geistig und seelisch verarmt. Profitorientierte Arbeitsteiligkeit und eine Technik, die mit ihrer kurzfristigen Effizienz mehr Abhängigkeit schafft als sie aufhebt, hindern die meisten Menschen an einer persönlichen Entfaltung. So wird neurotisches Verhalten zum Normalzustand.
Staat und Wirtschaft gehorchen Zwängen, die allenfalls ein Ausbessern, kein Erneuern des Systems zulassen. Aber die Zahl der Außenseiter, die bürgerliche Karrieren aufgeben, um Alternativmodelle zu entwerfen und zu erproben, wächst rasch. Robert Jungk, der Zukunftswahrscheinlichkeiten nüchtern einzuschätzen weiß, setzt auf sie die Hoffnung für eine menschlichere Gesellschaft. Sie arbeiten an sanften Technologien, die dem Menschen und der Natur angepaßt sind, sie entwickeln Ansätze für humanere Arbeitsabläufe, für eine tatsächliche Mitbestimmung der Bürger und eine Verbreiterung der kulturellen Basis. Sie sind Prototypen des Jahrtausendmenschen, der gelernt haben wird, im Einklang mit sich, der Umwelt und den anderen zu leben. Ihre Aktivitäten und Teilerfolge faßt Jungk zu einem packenden und ermutigenden Bericht zusammen.