Der Kinderbaum

Roman

von

Die Kindheit ist eine Quelle für alles spätere Leben. Wenn eine Mutter in ihrer Kindheit keine Liebe erfuhr, kann sie eine solche auch nicht an ihre Kinder weitergeben. Sie besitzt ihre Kinder, aber die liebt sie nicht. Es entsteht ein krankhaftes Verhältnis. Es gibt nichts Schlimmeres wie Eigensucht als Ersatz für verlorene Kindheit. Aber es gibt auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Fällen benachteiligter Väter. Die eigentlich Geschädigten aus solchen tragischen Missverhältnissen sind die Kinder. In diesem Roman ist es Franz Weidauer. Wie in Brechts „Kaukasischen Kreidekreis“ wird an ihm gezerrt. Und wenn es keinen klugen Richter wie Azdak gibt, nimmt das Schicksal einne Lauf, gegen den nicht einmal Ämter etwas ausrichten können. In eine Last aus Lügen verstrickt, sucht Franz Halt. Und wie ein Mensch, der ins Moor geraten ist, versinkt er langsam darin.
Wolfgang Eckert erzählt diese Geschichte von Verstrickungen und Versäumnissen der sogenannten Erwachsenen in leisen Tönen, hinter denen sich eine dramatische Tragik verbirgt.
Und wenn es nur einen solcher Fälle gäbe, wäre es schon einer zu viel. „Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.“ Albert Einstein.