Der König von Burgund

Ein Kunstkrimi aus Rhein-Neckar

von

Europa in Zeiten des Zerfalls: Am Ende der glanzvollen Zeit des Kurpfälzer Hofes bieten sich dem Regenten Carl Theodor ungeahnte Perspektiven. Er verbündet sich mit dem aufständischen Bürgertum in Flandern, um ein neues Burgund zu errichten. Dabei spinnt er über seine Mätresse Amoena von Esterházy geheimnisvolle Intrigen, die ihm letztendlich selbst zum Fallstrick werden.

Die Geschichte hat die politischen Absichten des Wittelsbacherfürsten mit Staub bedeckt, aber in vielen Kunst- und Bauwerken der Region ist diese Welt lebendig geblieben. In einer Parallelausstellung über die Epoche des Barock im Städtischen Museum Worms und im Mannheimer Schlossmuseum wollen die beiden Direktoren, Treschko und Pöstges, diese Welt anschaulich machen, doch stoßen sie dabei auf unerwartete Schwierigkeiten: Die Schlüsselfigur ist der geheimnisvoller Schlossführer Ernst Wilhelm Berger, der in einem engen Kontakt zur Vergangenheit zu stehen scheint. Ist dieser Mann der wiedergeborene Okkultist Cagliostro, der im 18. Jahrhundert die Höfe Europas in Atem hielt, oder ein Scharlatan? Und was hat er mit dem Kunstraub im Mannheimer Schlossmuseum zu tun, bei dem das Gemälde von Rembrandt „Aristoteles betrachtet die Büste von Homer“ gestohlen und ein Wachmann getötet wurde?

In seinem Kunstkrimi knüpft der Mannheimer Autor Helmut Orpel an seinen Roman „Tintorettos Geheimnis“ an und lässt die Leser am Weiterleben der dortigen Protagonisten teilhaben. Bekannte Personen tauchen auf, die Treschko unterstützen oder ihm schaden wollen, so der Intimfeind Matthias Adam, dem es zumindest zeitweise gelingt, Dr. Romeo Pöstges von seinem Leitungsposten im Mannheimer Museum zu verdrängen.