der kønig.innen hasen hůten

Lyrik der Gegenwart. Band 63.

von

Der Titel des Gedichtbandes spielt auf das ironische Konzept einer Hirtin an, Sprache und poetische Strategien, das heiβt Hasen, in unvorhergesehene Gebiete zu folgen und zu hüten.
Susanne Eules‘ Sprache bewegt sich durch Untersuchungen, Zitate, Brüche und Anspielungen in nicht-semantische, homophone Felder und benutzt spielerische Kreationen von Neologismen und Hypertexten, die in Sphären surrealer und traumhafter Zustände führen. Aufgezeichnet in ungewöhnlicher Notation und semantisch fragmentiert durch Eigenlogik, ist ihre Sprache nicht nur in der Modulation sondern auch in der Klanglust verankert. Die Gedichte entpuppen sich als Entkoppelung von Sprachgewohnheiten, als Erlernen einer neuen Sprache, die mit dem ständigen Spiel zwischen Sprachräumen nicht nur eine neue Dimension, sondern auch eine polyvalente, vibrierende, fast schlafwandlerische textuelle Energie freisetzen.
Inspiriert wurden die Gedichte von den dichterischen Werken Friederike Mayröckers und Gertrude Steins, der französischen Philosophin und Autorin Hélène Cixous, der Künstlerinnen Meret Oppenheim und Marlene Dumas, und nicht zuletzt von dem Konzept des „Köders“ der brasilianischen Schriftsteller Clarice Lispector.