Der lachende Mann – Vollständige Ausgabe

von

„Er war das Erzeugnis des Verhängnisses und der Vorsehung. Das Unglück hatte seine Hand auf ihn gelegt und das Glück auch. Zwei entgegengesetzte Schicksale bildeten sein seltsames Los. Ein Fluch lag auf ihm und ein Segen. Er war verworfen und auserwählt. Wer war er? Er wusste es nicht. Wenn er sich betrachtete, so sah er einen Unbekannten. Aber dieser Unbekannte war grausig. Gwynplaine lebte wie in einem Zustande des Geköpftseins; er trug ein Gesicht, das ihm nicht gehörte. Dies Gesicht war schrecklich, so schrecklich, dass es amüsant war. Er erregte solche Furcht, dass er Lachen erregte. Er war ein teuflischer Possenreißer.“

Der zehnjährige Gwynplaine, seines väterlichen Erbes beraubt, grausam entstellt und während eines Schneesturms am Strand ausgesetzt, überlebt wider alles Erwarten. Bei einem umherziehenden Gaukler findet er ein Zuhause, wächst heran, wird zum Publikumsmagneten und begegnet seiner großen Liebe. Doch dann bricht das Unerwartete über ihn herein …

Eingehüllt in eine Anklage gegen die Ungerechtigkeit und Ungleichheit in Großbritanniens politischem System, entfaltet sich anhand der Geschichte des jungen Gwynplaine ein philosophisches Meisterwerk voller Menschenkenntnis und Lebenserfahrung, die exemplarische Schilderung einer tragischen Entwicklung, eines Mannes, der unschuldig zum Spielball seines Geschickes wird.

Vollständige Ausgabe, 4 Bände in einem Band. Sorgfältig mit dem französischen Original abgeglichene und sprachlich schonend überarbeitete Neuausgabe der Übersetzung von Georg Büchmann aus dem Jahre 1869.