Der Mensch im Recht – Das Recht im Menschen

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Rechtfragen überlassen wir gerne den Juristen und gehen davon aus, dass es uns weniger angeht. Der Grund mag in einer untergründigen Furcht liegen, die der Autor gleich zu Beginn seiner äußerst anregenden Untersuchung anführt: ‚Über den Begriff und das Wesen des Rechts nachzudenken, ist nicht jedermanns Sache. Wir geraten auf unübersichtliches Gelände. In der Befürchtung, dass uns allzu viel Theorieerwartet, neigen wir angesichts der Vielzahl praktisch drängender Probleme dazu, einen Bogen um dieses Gebiet zu machen.‘
Reinald Eichholz beweist in seinen aufschlussreichen Untersuchungen, dass man über das Recht auch sehr praktisch, farbig und vielseitig denken kann. Anthroposophie wird ihm zum Anreiz, Rechtsbegriffen neue Farbe und mehr Plastizität zu verleihen. Doch bleibt er durchwegs im Dialog mit verschiedenen rechtsphilosphischen Standpunkten. Nach der Lektüre dieses Buches wird man vieles, auch den eigenen sozialen Kontext, mit anderen Augen und vor allem tiefer und differenzierter sehen.