Der Mond auf meinem Kissen

Wie Nuri ein Geschichtenerzähler wurde

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Alles fing mit einem Traum an. Eines Mittags, als ich aus der Schule kam, war ich sehr müde. Ich legte mich auf mein Bett und schlief sofort ein. Dabei hatte ich eigentlich großen Hunger. Plötzlich sah ich mich selbst in einem Traum: Ich hatte einen langen dunkelblauen Samtmantel an. Neben mir stand ein wunderschönes Mädchen und spielte Flöte. Ich selbst erzählte Geschichten. Um uns herum standen prächtig gekleidete Leute. Sie hörten uns zu. Manchmal lachten die Zuhörer. Manchmal weinten sie. Je nachdem, was ich gerade erzählt hatte.

Bei einer Fahrt in die Innenstadt stellt der zwölfjährige Nuri fest, daß sein Traum Wirklichkeit zu werden beginnt. Er lernt – Das war sie! Das war die Flötenspielerin aus meinem Traum! – die schöne, kluge Amira und ihren blinden Großvater Mahmud kennen, der ein Geschichtenerzähler ist und sich freut, wenn Jungen lieber Geschichten hören, als vor dem Fernseher zu sitzen.

Wie Nuri selbst nun – gegen die Widerstände einer Zeit, in der die Uhren immer schneller gehen – versucht, ein Geschichtenerzähler zu werden, dies ist, mit vielen anderen Geschichten verflochten, selbst eine spannende Geschichte von der Schönheit des Lebens und vom Zauber und der Macht der erzählten Geschichte.