Der raue Gesang

Roman

von

Philipp, ein junger Mann aus Berlin ohne berufliche Perspektive, entschließt sich nachzuholen, was sein Vater ihm immer versprochen hatte: eine Reise durch Spanien auf den Spuren des Bildhauers Eduardo Chillida. So rau wie das Meer, an dem er die Skulpturen Chillidas findet, ist die Stimme Xenias, in die er sich verliebt und die ihm immer wieder entgleitet, denn sie begeistert sich für die Protestbewegung der Indignados. Philipp will dem Drama seiner Kindheit auf die Spur kommen. Sein Vater war bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen, und seine Mutter zog mit dem 12-Jährigen nach La Gomera. Die Sprachlosigkeit seiner Mutter, die Feindseligkeit der spanischen Umwelt und seine eigene Verschlossenheit tauchen auf der Reise wieder auf. Durch Chillida lernt Philipp, auf seine Intuition zu hören und Geduld zu haben mit sich selbst, bis er weiß, in welche Richtung seine Wünsche ihn führen. Cornelia Becker gelingt es, die Spanienreise, die Kindheit Philipps in den 80er Jahren auf La Gomera und das Leben Eduardo Chillidas im franquistischen spanischen Baskenland sensibel miteinander zu verflechten. Wie Chillida suchen auch Philipp und Xenia danach, trotz widriger Zeiten dem Weg der eigenen Leidenschaft zu folgen.