Der Salonfaschist

und andere beste Freunde

von

Egozentrik, Überempfindlichkeit, Hitler-Schwärmerei: Daniel Dubbe hat es mit seinen Künstlerfreunden wirklich nicht leicht. Und das Liebesleben wird mit fortschreitendem Lebensalter ebenfalls nicht rosiger.
Mit „Der Salonfaschist und andere beste Freunde“ legt Dubbe nunmehr den Schluss seiner Hamburg-Tetralogie vor. Kurt Pohl, sein erster Verleger, verglich Dubbe einmal mit einem Rennläufer, der mit einer Helmkamera unterwegs ist. Immer mitten im Geschehen und doch außen vor.
Bei aller Rasanz findet Dubbe en passant ausreichend Zeit bei antiken Philosophen das Wesen der Freundschaft zu studieren, die eigenen Bücher als Fanal gegen die Gleichgültigkeit des Literaturbetriebs zu verbrennen, mit Michel Houellebecq auf der Bühne und mit Frédéric Beigbeder im Café zu sitzen – und damit sein hanseatisches Biotop zu verlassen.
Ein Rezensent, Martin Willems, war bei Lektüre Dubbes schlichtweg „vollkommen glücklich“, ein anderer, Henryk M. Broder, wunderte sich sehr darüber, dass dieser Autor bei uns nicht berühmter ist.