Der Schweizerische Generalstab

Von der Réduitstrategie zur Abwehr. Die militärische Landesverteidigung der Schweiz im Kalten Krieg 1945–1966

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Während der ganzen dargestellten Periode tobte zwischen Generalstab und Politik ein heftiger Streit um die Konzeption der schweizerischen Landesverteidigung. Wie sollte sich die Schweiz gegen die rote Gefahr, den einzigen auszumachenden Gegner, wehren? Mit leichten oder schweren Panzern? Mit Jagd- oder Erdkampf-Flugzeugen? Oder gar mit eigenen Atombomben? Die Mirage-Affäre von 1964 war der Höhepunkt dieser Auseinandersetzungen: Sie kostete einem Bundesrat das Amt. Aus der krisenhaften Situation resultierte 1966 das mehrheitsfähige Konzept der „Abwehr“. Diese schweizerische Form der Kampfführung prägte die Sicherheitspolitik des Landes bis zum Ende des Kalten Kriegs. Die profunde historische Darstellung dieser Vorgänge bildet einen wichtigen Ausgangspunkt für spätere Forschungen zur Schweiz im Kalten Krieg.