Der Sommer, in dem Folgendes geschah

Roman

von

Das Leben ist freundlich zu Ellen und Hora, und sie geben ihm diese Freundlichkeit achtsam und aufmerksam zurück: Es ist ein kluges Paar ohne Melancholie, geschweige denn Trübsal. Als eines Tages ihre Nachbarin damit beginnt, ihren Haushalt aufzulösen und Hora Stück für Stück in seine und Ellens Wohnung holt, da bleibt das allerdings nicht ohne Folgen. Der Vater der Nachbarin war nämlich Orientforscher, und so kommt es, dass Horas Neugier ihn nach Kairo bringt, wo er sich mit der ihm bislang so fremden arabischen Kultur vertraut zu machen versucht, während Ellen hocherfreut nach Südfrankreich fährt zu ihrem Sohn, der sein erstes Kind erwartet. Dem Neuen, das beide erfahren, begegnen sie mit einer heiteren und doch ernsten Offenheit, die sich aufs Schönste auf die Leserin und den Leser überträgt. Ihr Schwung ermutigt sie, ihrem Leben neue Wendungen zu geben, sich aus den bisherigen Sicherheiten zu lösen und sich zu verändern. Am Ende hat Hora seinen Beruf gewechselt, und beide ziehen nach Südfrankreich ins Mediterrane.
Christine Pitzke hat einen Roman geschrieben, der mit großer sprachlicher Intensität von Menschen erzählt, die in ihrer gleichsam ganz normalen Existenz eine Art Lebensforscher sind. Und wären wir das nicht alle gern?