„Der Sozialismus lebt auch in Deutschland noch“

Frankfurt 1933/1934 - zwischen Unterordnung und Widerstand

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Nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler gewählt worden war, ließ sich ein großer Teil der Frankfurter Bevölkerung ebenso wie in anderen Orten Deutschlands von einer Stimmung des Aufbruchs, der Erneuerung und der „Revolution“ begeistert mitreißen. Ein kleinerer Teil der Menschen hingegen durchschaute von Beginn an die politischen Entwicklungen und ahnte, dass sie auf einen weiteren Krieg hinauslaufen würden. Gerade während der ersten Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft und noch vor den großen Verhaftungswellen war die Stadt Frankfurt ebenso das Zentrum konspirativer Widerstandsarbeit der zu diesem Zeitpunkt verbotenen Parteien und Gewerkschaften wie auch der kleineren Widerstandsnetze wie der KPO oder Neu Beginnen. Darüber hinaus bildete Frankfurt den Schauplatz des Kirchenkampfes und der Auseinandersetzung zwischen angepassten und kritischen Journalisten und Künstlern. Diese bedeutenden Aktionen gegen Faschismus und Diskriminierung in Erinnerung zu rufen ist das Ziel der vorliegenden Studie.