Der Steinerne Mann

Novellen-Trilogie

von

Jan Harms, genannt Jan Lücht, weil er für das Licht im alten Leuchtturm zuständig ist, lebt mit seiner Frau Swantje und den Zwillingen Neele und Antje im einzig katholischen Dorf der Küstenregion. Als der Pfarrer eines schlimmen Vergehens bezichtigt wird, gerät die heile Welt der sonst so ruhigen Gemeinde aus den Fugen. Und schon bald wird am nahegelegenen Weiher, wo der Steinerne Mann, ein sagenumwobener, mannsgroßer Felsen, Unheil verkündend dem Wetter trotzt, ein lebloser Körper gefunden.
Als Jan Lüchts Tochter Neele den auch von ihrer Zwillingsschwester umworbenen Asmus Voss, der als Kapitän mit der Bark „Hamburger Deern“ auf große Fahrt geht, heiratet, scheint die Welt zumindest vorübergehend wieder in Ordnung. Doch Asmus Voss verliert seinen ersten Kampf als Kapitän der „Hamburger Deern“ mit dem tosenden Meer und Neele bleibt zurück bei ihrer Schwiegermutter und muss nach deren Tod mit einem gierigen Kirchenmann um das Erbe ihres Mannes kämpfen. Die heuchlerische Moral einer versündigten Kirche wird zum zweiten und nicht zum letzten Mal entlarvt.
„Der Steinerne Mann“ sowie „Minna Voss“ und „Klein Asmus“ sind ineinander aufbauende Novellen, die spannend und einfühlsam erzählt, den Leser in ihren Bann ziehen und ihn in das harte Leben von Küstenbewohnern des 19. Jahrhunderts entführen.
Horst Seydels Novellen-Trilogie „Der Steinerne Mann“ knüpft an die Erzählkunst eines Theodor Storm an.