Der süße Geschmack von Freiheit

von

Jeder in Bremen kennt sie, die shakespeare company, und auch außerhalb Bremens ist sie bekannt für ihre modernen Interpretationen von Shakespeares Werken. 1983 von Norbert Kentrup mitgegründet, fungierte er bis 1997 auch als deren Sprecher. Kentrups künstlerische Bilanz kann sich sehen lassen: 51 turbulente Jahre im Theater, 25 davon in seiner Wahlheimat Bremen. Nun blickt er auf all diese Jahre der Schauspielerei und Intendanz, auf die Gründung dreier eigener Theater, sein Schaffen und seine Rolle in der Welt zurück.
Es geht um das Klima der Studentenunruhen, die ersten freien Theater und seine Lehrjahre in Bremen, im legendären Ensemble von Kurt Hübner. Dann die große Zeit der Mitbestimmungs- und Freiheitssuche am Schauspiel Frankfurt und die Liebe zu der Schauspielerin und Autorin Dagmar Papula.
»Die ganze Welt ist Bühne, und alle Frauen und Männer bloße Spieler. Sie treten auf und gehen wieder ab.« Mit diesen Worten beschrieb einst William Shakespeare das Leben mit all seinen Unwägbarkeiten. Für Norbert Kentrup trifft dies im besonderen Maße zu: einerseits das Theater als wichtiger Lebensmittelpunkt, andererseits eine Tournee durch die Städte dieser Welt. Doch auch wenn diese vorerst in Finnland ihr Ende gefunden hat, so ist der letzte Vorhang noch nicht gefallen.