Der tierisch-menschliche Charakter

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„Der tierisch-menschliche Charakter“ enthält eine Sammlung klassischer Erzählungen großer Autoren und Autorinnen, wie Marie Ebner von Eschenbach, Franz Kafka, Robert Musil, Edgar Allan Poe und Oscar Wilde. Wer es bisher versäumt hat, Kafkas berührende Beschreibung der empfindsamen Psyche des Gregor Samsa zu lesen – der gewissenhafte Reisende erwacht eines Tages als Käfer –, kann es hier nachholen. Eine andere Verwandlung, jetzt durch eigenes Bemühen und Lernen, schildert der ehemalige Hagenbeck-Affe „Rotpeter“ in seinem Bericht für eine Akademie. Neben der sentimental anmutenden Treue des Hundes Krambambuli und seinem quälenden, letztlich tödlich endenden Loyalitätskonflikt, erleben wir die im Vergleich dazu üblen menschlichen Charaktere von Herrschenden und Verbrechern. Der bemitleidenswerte und als „Hüpf-Frosch“ verspottete Hofnarr rächt sich auf kreativ-listige Weise, während die einäugige schwarze Katze ihren Peiniger gar an den Galgen liefert (E.A. Poe). Märchenhafter und romantischer hingegen liest sich die Geschichte von der Nachtigall und dem Studenten, die Oscar Wild für seine Söhne schrieb.