Der Traum des Vogelwärters auf Schleimünde

von

Banat hütet als Vogelwart das Einfallstor eines Naturschutzgebietes für Seevögel. Er hütet es vor anlandenden Touristen, die auf der Schlei eine lange Schifffahrt unternommen haben, nun Auslauf brauchen und die Lotseninsel erkunden wollen. Ort und Zeit sind real, die Handlungen fiktional durchwirkt. Die auftauchenden Figuren schillern in ihren Rollen. Vögel sprechen, verwandeln sich. Galloway-Rinder grummeln und wundern sich. Menschen sind neugierig und verhalten sich. Bennats Lebensraum, nahe am Wasser gebaut, im Lotsenhaus, erglüht in den Prachtfarben der See durch die Sonne als Königin des Lichtes.
Er erlebt seinen Aufenthalt auf der Halbinsel wie einen Traum, ist er doch so ganz anders. Im Traum aber wird nicht schwadroniert, er nutzt Metaphern, Wortbilder als Symbole. Diese muss die Leserschaft nach ihrer eigenen inneren Beschaffenheit selbst für sich entschlüsseln. Das ist die Lesearbeit. Der Stil des Autors, die Kommentare aus dem Off, sie wollen helfen, Gedichte und Geschichten im Geiste offener Beobachtung zu reflektieren. Ein vogelkundliches Buch ist es nicht.