Der trojanische Pegasus

150 ausgewählte Gedichte, 1957-2006

von

Andreas Reimann musste in der Öffentlichkeit lange stumm bleiben. Folge seiner Solidarisierung mit dem „Prager Frühling“ 1968. Mitten in der Planung des ersten Gedichtbands „Kontradiktionen“ wurde er wegen „staatsgefährdender Hetze“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. In der DDR-Zeit erschienen lediglich zwei Gedichtbände, beide im Mitteldeutschen Verlag. Diese kleinen Bändchen mit Gedichten, von der DDR-Zensur zugebilligt, genügten in den 70er Jahren, um ihn Eingeweihten als eigenständige Stimme der klassischen Lyrik-Moderne bekannt zu machen. Danach wurde dem Dichter wiederum Schweigen verordnet. An das er sich als trojanischer Pegasus niemals hielt. Dieser Band versammelt Gedichte aus allen Werkphasen des Autors und präsentiert mehr als 50 Erstveröffentlichungen, vor allem aus den Zeiten, da er für seine Leser verstummt schien.