Der Vasall des Löwen

Apokalyptische Zeiten

von

Kreuzzugstimmung in Europa, hysterische Ängste vor Weltuntergang und dem Strafgericht Gottes. Adolf II., Graf von Nordelbien, und sein Lehnsherr Heinrich der Löwe müssen 1147 dem Aufgebot des Königs nach Frankfurt folgen. Adolf sieht dort den prächtigen Einzug des Königs und aller Größen des Reiches, aber er hört auch die Kreuzzugspredigt des Bernhard von Clairvaux, er erlebt die aufgeregte von fanatischem Eifer und von Hass auf die „Ungläubigen“ geprägte Stimmung und begegnet einem erbärmlichen Zug vertriebener Juden. Adolf bleibt skeptisch gegenüber Bernhards Ideen.
Heinrich der Löwe setzt für Sachsen statt eines Zuges nach Jerusalem einen Kreuzzug gegen die Slawen durch. Adolf sieht dadurch seine Slawenpolitik bedroht, die auf Freundschaft mit dem Slawenfürsten Niklot basiert und seinem Land eine friedliche Zeit beschert hatte, und gerät in eine schwere Gewissenskrise. Er erhält den Oberbefehl im Slawenkreuzzug, hat jedoch vorher durchgesetzt, dass der Feldzug nur den Schein zu wahren hat.
1148 fällt König Swen von Dänemark in Nordelbien ein. Adolf siegt gegen die große Übermacht an der Eider und kann durch Lösegelder gefangener Dänen seine Finanzen sanieren, was der Wohlfahrt seiner Länder dient. Adolf wird zum „guten Grafen“.

„Schröder gelingt mit dem Tagebuchporträt von Adolfs Leben die Gratwanderung zwischen historisch fundierter detailgetreuer, geradezu dokumentarischer Darstellung und atmosphärisch packender, sprachlich authentischer Schilderung exzellent.“ (Flensburger Tageblatt)