Der Wuppertaler Auschwitz-Prozess (1986-88)

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Maske eines Biedermanns

Vom Oktober 1986 bis zum Januar 1988 stand der 1921 geborene Gottfried Weise als Angeklagter vor dem Wuppertaler Landgericht. Gegenstand des Verfahrens waren Tötungshandlungen, die der Angeklagte in dem von der nationalsozialistischen Führung während des Zweiten Weltkrieges in Süd­polen errichteten Konzentrationslager Auschwitz im Jahre 1944 an Deportierten und Häftlingen des Lagers begangen haben soll.
Die Autorin hat den Prozess mitschreibend beglei­tet und legte neben der Dokumentation der Aussagen besonderes Augenmerk auf die Körper­sprache des Angeklagten, der während der gesamten beschriebenen Zeit die Aussage verweigerte. Ob dies­es Verfahren dazu geeignet ist, ein annähernd vollständiges Bild dieses mehrfachen Mörders in der Maske eines Biedermanns zu vermitteln, wird sich im Nachhinein zeigen.