Der zerbrochene Krug

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Mit dem Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ schrieb Heinrich von Kleist eine der wenigen deutschen Komödien, denen dauerhafter Erfolg beschieden war. Danach sah es zunächst gar nicht aus. Drei Jahre blieb das fertige Stück ungespielt. Johann Wolfgang von Goethe brachte es 1808 in Weimar auf die Bühne, dieser Uraufführung war jedoch kein Erfolg beschieden. Kleists Hoffnungen, mithilfe des Weimarer Dichterfürsten den literarischen Durchbruch zu schaffen, erfüllten sich nicht. Auch seine anderen literarischen Werke konnten ihn nicht ernähren, und seine Zeitungsprojekte scheiterten letztlich an verschärften Zensurbedingungen. Um einen Wiedereintritt in den Staatsdienst bemühte er sich vergeblich. 1811 kam schließlich die Druckfassung des Zerbrochenen Krugs in der Realschulbuchhandlung Berlin heraus. Im Herbst 1811 entschloss er sich, gemeinsam mit seiner Freundin Henriette Vogel Selbstmord zu begehen. „Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen ist“, schreibt Kleist am Tag seines Todes an seine Schwester Ulrike.