Der Zorn

von

Dem Tod des Häftlings Mike Tomat in der Justizvollzugsanstalt ging ein mehrtägiges Martyrium voraus. Was nur als kleine Pressemeldung gedacht war, weitet sich aus und entfacht in den Medien eine Diskussion über die Langsamkeit und die Laschheit der Justiz. Dieser Makel fällt auf den leitenden Oberstaatsanwalt Hohenwarter-Powils und droht dessen brillante Dienstlaufbahn noch kurz vor ihrem Ende zu beflecken. Um dieses zu verhindern, trifft er mit seinem Schulfreund aus alten Tagen, dem Richter Tankred Wulkawitz, in dessen Zuständigkeitsbereich die Ahndung der schrecklichen Taten fällt, eine fatale Absprache … Leonid Dubslaff wird die Staatsanwaltschaft im Prozess vertreten. Nach dem Willen seines Dienstvorgesetzten
soll durch den Prozess ein Exempel statuiert werden. Die Anklage lautet auf Mord und fordert für Nico Stachulski die Höchststrafe. Doch schon vor dem Prozess kommen dem begabten, jungen Staatsanwalt ernsthafte Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Dieser bestreitet hartnäckig seine Schuld. Es gelingt dem
Angeklagten, seine Rechtsanwältin Victoria Gaumnitz, der, trotz ihrer Jugend, der Ruf einer brillanten Strafverteidigerin vorauseilt, von seiner Unschuld zu überzeugen. Als der Prozess des Nico Stachulski beginnt, ahnen die drei hochintelligenten Menschen, die sich als Richter, Staatsanwalt und Verteidigerin gegenüberstehen, noch nicht, dass sich dieser auch für sie schicksalhaft gestalten wird.