Deutsche Ostasienstudien

Japanische Grußblätter (Surimono) aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

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Surimono – das sind Glückwünsche, die zum Jahreswechsel oder zu feierlichen Begebenheiten privat entworfen und an Freunde verschickt wurden. Der uralte Brauch in West und Ost wurde in Japan im 18. und 19. Jahrhundert zu einer besonderen Kunstform gestaltet. Holzschnitte wurden verbunden mit Gedichten, die sowohl einen scherzhaften als auch einen ernsteren Charakter haben konnten. Die Raffinesse der japanischen Holzschnittkunst kommt hier in ganz besonderer Weise zum Ausdruck.

In insgesamt drei Bänden wird der Bestandskatalog der Hamburger Surimono-Sammlung (173 Blätter und ein Album) vorgelegt. Er führt dem Leser jedes Blatt der Sammlung mit farbigen Abbildungen sowie Übersetzungen und Interpretationen der Gedichte in deutscher und japanischer Sprache vor Augen, erklärt die angewandten Drucktechniken und bettet die Surimono in ihren kulturellen Hintergrund ein.

Band 1 ist den Ukiyo-e-Künstern, ihren Luxusdrucken und ihren „Tollgedichten“ gewidmet.

Band 2 stellt Einzelblätter, meist mit Haikai-Gedichten versehen, von anderen Künstlergruppen vor.

Band 3 enthält ein Album mit Blättern von Künstlern aus Ôsaka, ein ausführliches Glossar, in dem für das Verständnis der Surimono und ihrer Gedichte wichtige Begriffe erläutert werden. Verzeichnisse der Surimono-Künstler und ihrer Siegel, der Dichter sowie der Dichterclubs, in deren Auftrag viele der Surimono entstanden sind, und deren Marken und Embleme sowie ein Literaturverzeichnis runden die Darstellung ab.