Deutschland. Ein Wintermärchen

Illustriert von Wiener Künstlern

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»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist ein satirisches Versepos, das 1844 beim Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg erschien. Den äußeren Rahmen dafür bildet eine Reise, die der Autor im Winter 1843 unternahm und die ihn von Paris nach Hamburg führte. Schon im Herbst 1844 wurde das Buch in Preußen verboten und beschlagnahmt. Am 12. Dezember 1844 erließ König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen einen Haftbefehl gegen Heine. In der Folgezeit wurde das Werk wiederholt von den Zensurbehörden verboten. In anderen Teilen Deutschlands war es in Form einer gekürzten und veränderten Separatausgabe erhältlich.
Heines Versepos war bis in unsere Zeit hinein in Deutschland sehr umstritten. Vor allem im Jahrhundert seiner Entstehung betrachtete man das Werk als »Schmähschrift« eines heimatlosen »Vaterlandsverräters«, Miesmachers und Schandmauls. Diese »Sichtweise von Deutschland. Ein Wintermärchen« fand sich später besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, die Heine als »jüdischen Nestbeschmutzer« sah. Die moderne Zeit sieht in Heines Werk ein bedeutendes politisches Gedicht in deutscher Sprache, souverän in Witz, Bildwahl und Sprache.