Dezentrale und kurzfristige Produktionslogistikplanung anhand eines Assistenzsystems

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Die zunehmende Individualisierung der Produkte und die volatilen Absatzmärkte erfordern zukünftig noch flexiblere und reaktionsfähigere Produktionssysteme. Dabei verzeichnen vor allem mittelständische Nischenproduzenten einen rasanten Anstieg bei den zu verbauenden Artikelnummern. Die damit verbundene hohe Änderungsdynamik in der Produktionslogistikplanung überfordert die mittelständischen Unternehmen und führt zu einer unsystematischen Planung der Materialbereitstellung.

Die vorliegende Arbeit greift diese Problemstellung auf und entwickelt eine Methode für mittelständische Produktionsunternehmen zur dezentralen und kurzfristigen Produktionslogistikplanung. Das zentrale Werkzeug der Methode ist ein Software-Assistenzsystem, das die operative Planung zur eigenständigen und systematischen Planung der Materialbereitstellung befähigt. Das Assistenzsystem basiert auf konfigurierbaren Referenzmodellen, somit können zielführend Entscheidungen dezentral und selbstständig durch die operative Planung getroffen werden. In der Folge entlastet das Assistenzsystem die taktische Planung, die einen personellen Engpass bei mittelständischen Produktionsbetrieben darstellt. Die Einbindung des Assistenzsystems in die planerischen Abläufe wird durch Vorgehensmodelle detailliert beschrieben.

Somit liefert die entwickelte Methode einen konkreten Lösungsansatz für eine systematische Planung der Materialbereitstellung trotz hoher Änderungsdynamiken bei mittelständischen Produktionsunternehmen. Der Nachweis der Praxistauglichkeit der Methode erfolgt anhand eines umfangreichen Anwendungsfalles.