Dichtung, was ist das?

Essays

von

“Wenn hiermit ein Band mit Essays vorgelegt wird, dessen Titel verspricht, dass in ihm die tausend gewundenen Wege des geschriebenen Wortes abgehandelt werden, so sei schon auf den ersten Zeilen darauf verwiesen, dass ein solcher Versuch keinen Anspruch erheben darf, das unüberschaubare Feld, durch das es über die Jahrtausende bis zu uns herauf kommt, auch nur in annähernd gerecht bemessenen Teilen zu überblicken, und darum im besten Fall eine kleine Ernte von Antworten auf unsere Frage sein kann und im anderen Fall eben nur wieder einmal Literatur über Literatur. Seine Aufgabe soll darum nur sein, vorzustellen, zu untersuchen, zu unterscheiden, zu erläutern, nicht aber selbst zu ordnen und zu gewichten.”

Mit diesen Worten beginnt Richard Bletschacher sein Meisterwerk über die unendlichen Weiten der Literatur. Mit seiner philosophisch-berührenden Sprache, entführt uns der Autor in eine andere Welt, lässt die Worte von u.a. Homer nochmals lebendig werden, das Nibelungenlied ertönt wieder durch die Hallen und auch der Evangelist Johannes tritt hervor.