Die »aufrechte« Haltung

Orthopädie im Nationalsozialismus

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Seit Ende des 19. Jahrhunderts kümmerten sich Orthopäden um Verkrüppelungen infolge von Rachitis, Tuberkulose oder Kinderlähmung. Die Wiederherstellungschirurgie im Ersten Weltkrieg war ein weiteres Arbeitsgebiet.

Erst mit Beginn der NS-Zeit interessierten sie sich für die Erbbedingtheit von Krankheiten. Sie beteiligten sich am Sterilisierungsprogramm, das 1933 etabliert wurde. Das Paradigma der Vererbbarkeit von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg bestehen.

Gezeigt werden ferner Konkurrenz und Karrierekampf an den Universitäten und Clandenken innerhalb der Fachdisziplin.