Die Badewanne als Kriegsgerät

Lyrik der Gegenwart. Band 69.

von

Durch die Auswahl aktueller Gedichte, die das Existenzielle im Absurden, das Tiefsinne im Banalen, das Persönliche im Politischen und das Ernsthafte im Komischen aufzuzeigen suchen, zieht sich als roter Faden das Badewannengedicht, welches das lyrische ich gleichermaßen aus dem Alltäglichen hebt, wie es sich darin versenkt.
Stets sind die Gedichte bemüht das Hermetische zu erklären, ohne Ihre Restunergründlichkeit preiszugeben. Neologismen mischen sich unauffällig unter die Normalsprache, das Surreale erklärt die Wirklichkeit.
Das sanft Verstörende das eine Nachdenklichkeit evoziert, die über den sichtbaren Raum des Gedichts hinausreicht und sich als poetischer Raum in der Leserin und im Leser weiter ausbreitet, generiert sich aber meist aus völlig schnörkelloser Alltagssprache.